Warum ist dein/e Vereinsheld/in ein Vorbild?
Willi scheut keine Verantwortung Ein Glücksfall für den TuS, dass Willi 1987 nach Jaderberg zog und mit der Saison 1988/89 die D-Jugend als Trainer übernahm. Diese Jugendlichen begleitete er bis in die A-Jugend 1994/95 und einige darüber hinaus noch als Cotrainer der 1. Herren bis 1995/96. In dieser Zeit erwarb Willi seine C-Lizenz als Trainer und Schiedsrichter. Alle drei Jahre bis heute nahm er jeweils an mehreren Wochenend-Kursen des DFB teil, damit die Lizenz verlängert wurde. 1995 wurde er Jugendleiter der Fußballer und blieb es 15 Jahre lang bis 2010. In dieser Zeit trainierte er auch etliche Jugendmannschaften, war zwischendurch für drei Jahre Herrenobmann und für vier Jahre dazu noch Trainer der 2. Herren. Gelegentlich soll er in dieser Zeit auch zuhause gesehen worden sein. Von 2009 bis heute ohne Unterbrechung, also 11 Jahre lang, fungierte er dann als Herrenobmann und gleichzeitig ab 2011 als Trainer überwiegend der 2. Herren. Eine solche Kontinuität ist beispiellos in unserer Fußballabteilung und wird es wohl auch bleiben. Oder gibt’s da schon einen Kandidaten, der in dreißig Jahren zum neuen Mr. Fußball des TuS ernannt werden könnte? Er ist kein Mensch, der gern im Vordergrund steht und hält es auch für völlig überflüssig, Dank und Anerkennung von Dritten zu bekommen. Seine Motivation fand und findet er, wenn er seine Leidenschaft für Fußball auf andere übertragen kann, wenn es ihm gelingt, Spieler in ihrer Entwicklung voran zu bringen, Mannschaften zu echten Teams zu formen und selber im Team Turniere und andere Highlights zu initiieren und durchzuführen. Und das alles ist ihm nun wirklich im hohen Maße gelungen. Wenn Willi etwas anpackt, ob beruflich oder sportlich, dann ist er 100% dabei, mit großer Zuverlässigkeit, Loyalität und Einsatzbereitschaft. Natürliche Autorität und demokratischer Führungsstil Im Verein Verantwortung zu übernehmen, ob als Trainer, Schiedsrichter oder Abteilungsleiter, ist erfahrungsgemäß nicht immer das reine Vergnügen und kann frustrierend und konfliktgeladen sein. „Nein“, sagt Willi dazu, „auch wenn es manchmal etwas schwierig war, zwischen unterschiedlichen Interessen zu vermitteln, Mitstreiter zu mobilisieren oder Projekte zu realisieren, nie habe ich einen Gedanken daran verschwendet, den Bettel einfach hinzuwerfen.“ Warum er über drei Jahrzehnte ohne großen Frust, mit viel Spaß und Erfolg im Verein agieren konnte und ihm im ganzen Verein dafür jede Menge Anerkennung und Respekt - mal offen, häufiger unausgesprochen (man hat das hier im Norden ja nicht so mit dem Schulterklopfen) - gezollt wurde: Das zu beantworten, überlässt Willi gerne Anderen. Und wenn man dann die Anderen befragt, wird schnell deutlich: Er ist ein kommunikatives Talent, pflegt einen demokratischen Führungsstil und -was das Wichtigste ist -, er lebt die Werte selber vor, die er insbesondere als Trainer an seine Schützlinge vermitteln will. Dazu gehören beispielsweise Fairness, Disziplin, Zuverlässigkeit, Teamgeist, Leistungsbereitschaft, Empathie, Verantwortungsbereitschaft und Optimismus in allen Lebenslagen. Wer vorlebt, was er von Anderen erwartet, gewinnt dadurch natürliche Autorität.